Schöne Fingernägel sind ein wichtiger Teil des gepflegten Auftretens und bekanntermaßen die Visitenkarte eines jeden Menschen. Sind sie doch mitunter das erste, was man am Gegenüber wahrnimmt. Sichtbare Unregelmäßigkeiten der Fingernägel, wie beispielsweise Längsrillen, empfinden wir daher meistens als störend. Sie zeugen aber nicht unbedingt von Ungepflegtheit, sondern können mitunter auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Aber um das schon einmal vorweg zu nehmen, Längsrillen sind gesundheitlich unbedenklich.
Inhaltsverzeichnis
Was Fingernägel über unsere Gesundheit verraten
Unsere Fingernägel bestehen aus abgestorbenen Hautzellen, auch Horn oder Keratin genannt. Sie entstehen aus der Nagelwurzel, von wo aus sich Hautzellen herausschieben, auf das Nagelbett legen, absterben und verhärten. Gesunde Nägel erkennt man an der zart rosa Farbe, einer leichten Wölbung sowie daran, dass sie ganz leicht glänzen.
Die Nagelwurzel ist aber nicht nur die „Geburtsstätte“ der Fingernägel, sondern versorgt sie zugleich auch mit wichtigen Nährstoffen. Wenn es unserem Körper also an etwas fehlt, ist das oft schon an den Nägeln sichtbar.
Was genau sind Längsrillen überhaupt?
Unter Längsrillen versteht man feine Linien die vom Nagelbett aus bis zur Spitze des Nagels verlaufen. Oft sind diese Linien kaum sichtbar. Sie sind vor allem von Querrillen und von Längsspalten zu unterscheiden. Querrillen verlaufen, wie der Name andeutet, quer über den Nagel. Eine Spaltung der Nägel ist im Gegensatz zu den Rillen sehr tief und deutlich sichtbar.
Was verursacht die Längsrillen in den Fingernägeln?
Meistens sind Längsrillen ganz einfach genetisch bedingt und die Betroffenen weisen sie das ganze Leben lang auf. Sorgen braucht man sich in dem Fall keine zu machen, die Rillen sind völlig harmlos.
Erscheinen sie erst später im Leben, können sie auch altersbedingt sein. Denn wegen der schlechteren Durchblutung mit steigendem Alter können unsere Fingernägel bereits ab 35 Jahren häufiger Längsrillen aufweisen. Im hohen Alter sind sie praktisch unvermeidlich, was aber ebenfalls völlig natürlich ist und kein Grund zur Sorge.
Weitere mögliche Ursachen sind bei der Maniküre am Nagelbett entstandene leichte Verletzungen. Hier empfiehlt es sich, bei der Nagelpflege vorsichtiger zu sein oder allenfalls die Maniküre in einem Nagelstudio machen zu lassen.
Längsrillen in den Fingernägeln können aber auch durch Flüssigkeitsmangel oder übermäßigen Stress über einen längeren Zeitraum hinweg verursacht werden. Während das nicht akut gesundheitsbedrohlich ist, sollten diese ersten Anzeichen dennoch ernst genommen werden.
Was kann man gegen Längsrillen in den Fingernägeln tun?
Wenn man plötzlich Längsrillen in den Nägeln entdeckt, ist es an erster Stelle ratsam, darauf zu achten, dass man genügend trinkt. Der Mensch sollte mindestens eineinhalb Liter Wasser täglich zu sich nehmen, bei sportlichen Aktivitäten oder großer Hitze entsprechend mehr. Ideale Durstlöscher sind neben dem herkömmlichen Wasser auch magnesiumhaltige Mineralwasser, die wichtige Mineralstoffe liefern.
Zieht man Stress als möglichen Grund in Betracht, soll dieser natürlich unbedingt abgebaut werden. Das ist besonders wichtig, denn wenn er weiterhin besteht, werden sich mit der Zeit weitere körperliche Symptome zeigen.
Die tägliche Pflege der Hände und Fingernägel mit einer sanften Handcreme kann ebenfalls helfen, die ungewünschten Längsrillen wieder loszuwerden. Alternativ kann man die Fingernägel auch 10 Minuten in Olivenöl baden, dies stärkt sie von innen.
Sofern die Längsrillen also nicht genetisch bedingt sind, sollten die Nägel also schon bald wieder Rillen-frei nachwachsen wenn man auf die soeben genannten Punkte achtet. Wem das zu lange dauert, kann die Längsrillen mit einer speziellen Polierfeile wegpolieren. Dabei muss man allerdings extrem vorsichtig vorgehen. Denn feilt man zu viel weg, schadet das dem Fingernagel nur. Eine weitere Möglichkeit, die Rillen zu kaschieren, ist das künstliche Auffüllen der Nägel mit einer Gel- oder Acrylbeschichtung. Dazu geht man am besten zum Profi ins Nagelstudio.
Wie lassen sich Längsrillen vorbeugen?
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist nicht nur für unsere allgemeine Gesundheit wichtig, sondern unterstützt auch das gleichmäßige Wachstum der Nägel. Mit der richtigen Ernährung kann man also zusätzlich für schöne, gepflegte Nägel sorgen! Fachleute empfehlen, vermehrt Vitamin A (Betacarotin), Eisen, Kalzium und Zink zu sich zu nehmen. Diese kommen in natürlicher Form vor allem in den folgenden Lebensmitteln vor:
- Milchprodukte
- Fleisch
- Linsen
- Spinat
- Karotten
- Paprika
- Walnüsse
- Kürbiskerne
- Leinsamen
- Gerste
- Pilze
- Mineralwasser
Das Tragen von Gummihandschuhen bei Hausarbeiten wie Abwaschen oder Putzen schont Hände und Nägel zusätzlich. Es schützt sie vor dem Austrocknen und vor aggressiven Chemikalien.
Sind Querrillen und Längsspalten in den Fingernägeln auf dasselbe zurückzuführen wie Längsrillen?
Nein. Querrillen können (müssen aber nicht) ernsthafte gesundheitliche Störungen zugrunde liegen. So können sie beispielsweise auf eine Schilddrüsenerkrankung oder Magen-Darm-Störungen hinweisen. Auch psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Depression, können Querrillen verursachen.
Gespaltene Nägel hingegen werden in den meisten Fällen durch eine Verletzung der Nagelwurzel verursacht oder durch eine Arthritis.
In beiden Fällen sollte zur Sicherheit dann ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Verformungen nach einigen Wochen nicht von selber wieder verschwinden oder immer wieder auftreten.
Fazit
Längsrillen in den Fingernägeln sind sicher kein Grund, gleich in Panik auszubrechen. In den meisten Fällen sind sie schlicht genetisch oder altersbedingt und völlig harmlos. Treten sie aber plötzlich oder immer wieder auf, sollte man sie dennoch nicht ignorieren. Um die Nägel von den unerwünschten Verformungen zu befreien reicht es meistens, sich ausgewogen zu ernähren, genügend zu trinken und die Hände sowie Nägel täglich mit einer sanften Handcreme zu pflegen.
Die passionierte Texterin benötigt vor allem vier Dinge, um glücklich zu sein: Ihre Kreativität ausleben können, Sonne, das Meer und Kaffee. Deshalb hat sie vor fünf Jahren beschlossen, sich nicht mehr in der kühlen Schweiz von „nine-to-five-jobs“ einengen zu lassen. Sie ist samt ihren beiden Katzen in die Karibik ausgewandert und seither als Freelancerin unterwegs. Neben dem Schreiben begeistert sie sich fürs Reisen, Musik, Literatur, Astrologie und seit jeher verschönert sie gerne Wände mit ihrer Kunst (legal natürlich). Ein perfekter Tag beginnt mit einer Tasse Kaffee und endet mit einem Glas Rotwein.