Der Reishi Pilz und seine Anwendungsgebiete

Reishi Pilze

Seit einigen Jahren erfreuen sich Heil- und Vitalpilze immer größerer Beliebtheit. Viele verbinden mit diesem Begriff zwar Heilwirkungen, so richtig einordnen können sie ihn aber nicht. In diesem Artikel wollen wir uns dem bekanntesten der Vitalpilze widmen, dem Reishi.

Ursprung und Geschichte

Reishi, der auf den lateinischen Namen Ganoderma lucidum hört ist in Deutschland als glänzender Lackporling bekannt. Der Name Reishi stammt jedoch aus Japan und bedeutet übersetzt so etwas wie „Pilz der Götter“ oder „Pilz der Unsterblichkeit“, manche nennen ihn auch „Zehntausend Jahre Pilz“. All diesen Namen wird das Gewicht, dass seinen Heilwirkungen in der asiatischen Kultur beigemessen wird deutlich.

Auch im alten China, dass eine der ältesten Traditionen der Medizin pflegt, kannte man den Pilz schon vor über 4000 Jahren. Genannt wird er dort Ling Zhi, was soviel wie „Geist Pflanze“ bedeutet.

Wir brauchen aber gar nicht bis nach Asien blicken, wenn wir in die Welt der Reishi Pilze eintauchen wollen. Schon Ötzi trug bei seiner mißglückten Überquerung der Alpen Pilze dieser Arten bei sich. Nicht klar ist jedoch, ob diese als Talismane getragen wurden oder tatsächlich wegen ihrer heilenden Wirkungen mitgeführt wurden.

Obwohl der Pilz weltweit verbreitet ist, ist die Chance einen Reishi in Deutschland zu finden sehr gering. Man sagt, dass an einem von 100 000 Laubbäumen ein Porling sitzt.

Inhaltsstoffe

Es sind in etwa 400 Stoffe, die von Forschern für die Wirkung der Pilze verantwortlich gemacht werden. Der überwiegende Teil kommt in verschwindend geringer Konzentration vor, doch geht es gerade bei Heilpilzen um die Gesamtkomposition und das Zusammenspiel jeder einzelnen Substanz.

Im Zentrum der Forschung stehen die für Vitalpilze typischen Polysaccharide. Hierbei handelt es sich um langkettige Zuckermoleküle, die auf menschliche Körperzellen wirken.

Adenosin ist ein bekannter Stoff der häufig in der Schulmedizin verwendet wird. Er wirkt entspannend und kommt ebenfalls in Reishi Pilzen vor.

Triterpene machen einen großen Bestandteil der Inhaltsstoffe aus. Sie vermögen Entzündungswerte zu senken und wirken ebenfalls ähnlich dem Kortison, so dass Reishi Pilze oft gegen Allergien und Asthma eingesetzt werden.

Wirkungen

Allgemein gesagt wirkt der Pilz gegen Bakterien, Viren und Entzündungen. Jedoch sind viele Heilpilze, so auch der Reishi, eine Hoffnung in der Alternativen Krebstherapie. Es gibt viele vielversprechende Studien die in dieser Hinsicht. In Labor- und Tierversuchen konnten die Pilze bereits überzeugen. Einzig belastbare Studien an Menschen sind noch Mangelware. Trotzdem ist der Pilz in Japan und Russland von offizieller Stelle als Krebsheilmittel zugelassen.

Um die Wirkungen am eigenen Körper zu erfahren ist es unerlässlich den Pilz über einen längeren Zeitraum hinweg einzunehmen. Zwar kann es bei verschiedenen Beschwerden bereits kurzfristig zu Besserungen kommen, das wahre Potential dieses Pilze wird sich den meisten aber erst nach 2 bis 3 Monaten erschließen.

Folgende Wirkungen werden dem Reishi Pilz im Detail zugeschrieben:

  • Stärkung des Immunsystems (TCM)
  • Leistungssteigernd bei Sportlern
  • Krebsheilmittel (Japan und Russland)
  • Stoffwechselfördernd und dadurch unterstützend beim Abnehmen
  • gegen entzündliche Krankheiten wie Rheuma und Gicht
  • regeneriert und schützt die Leber
  • hilft gegen Allergien, Asthma und Neurodermitis
  • vorbeugend und akut bei Erkältungen und Grippe

Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Wirkungen gibt es übrigens auf https://reishi-pilz.info/.

Bei den vielen positiven Wirkungen stellt sich natürlich die Frage, ob eine Einnahme von Reishi Pilzen auch Nebenwirkungen haben kann. Eine gute gleich vorweg: Für den Reishi sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. Trotzdem kann es auf Grund von zu hohen Dosierungen zu Durchfall kommen. Allen Vitalpilzen oder Pilzen generell ist gemeinsam, dass sie von schwangeren oder stillenden Frauen besser gemieden werden sollte. Grund hierfür ist eine Gefahr der Belastung mit Umweltgiften.

Einnahme

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Einnahme von Reishi Pilzen. Zum einen sind die üblichen Kapseln und Pulver auf dem Markt, zum anderen gibt es exotischere Möglichkeiten wie beispielsweise einen Kaffee oder Tee mit dem Pilz aufzusetzen.

Für welche Variante man sich entscheidet ist vor allem auch Geschmacks- und Überzeugungssache. Während der eine auf hochdosierte Wirkstoffe in Form eines Extraktes schwört, ist dem anderen die ganze Verarbeitung des Pilzes wichtig. Aus unserer Sicht ist nur eines essentiell: Die Pilze dürfen nicht mit Schadstoffen belastet sein. Am besten lässt sich dies durch spezielle Zertifizierungen sicherstellen.

Die Einnahme sollte des Weiteren direkt zu den Mahlzeiten erfolgen. Auf diese Weise kann man Nebenwirkungen wie Durchfall und andere Magenprobleme in der Regel zuverlässig ausschließen.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass was uns Menschen hilft häufig auch unseren geliebten Vierbeinern gute Dienste erweisen kann. Gerade Pferden und Hunden mit schwachem Immunsystem oder Geschwüren kann mit Vitalpilzen geholfen werden.

Fazit

Der Reishi ist ein altes Heilmittel das im asiatischen Raum allen voran China schon seit Jahrtausenden genutzt wird. In manchen Ländern ist der Pilz für die Krebstherapie zugelassen. Bei uns in Europa ist es bis hierhin jedoch noch ein langer Weg, da Studien die diesen Effekt eindeutig belegen leider bisher fehlen. Allerdings gibt es vielversprechende Laborversuche, die auf weitere Forschungen hoffen lassen.

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