Das ist der Fußball-Rasen der Zukunft

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Naturrasen oder Kunstrasen? Diese Frage stellt sich vielen großen aber auch kleinen Sportvereinen, wenn es darum geht, dass der Platz einen neuen Rasen braucht. Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Rasentypen und besonders die Bundesliga-Vereine stehen dabei oft vor der Qual der Wahl. Allerdings sticht eine Rasenform die anderen in Qualität deutlich aus, wir erklären welche das ist und wieso dieser Rasen so gut ist.

Was ist der beste Rasen der Bundesliga?

Jedes Jahr wird in der Bundesliga der sogenannte „Pitch of the Year“, also der Platz des Jahres gewählt. Dabei wird der Platz des Jahres wie folgt bestimmt: Nach einem Spiel in der Bundesliga (und auch in der zweiten Bundesliga) bewerten der jeweilige Kapitän und der Schiedsrichter den Rasen auf einer Skala von 1 bis 5. Je höher die Zahl, desto besser ist der Rasen. Der Durchschnitt der Bewertungen aus den einzelnen Spielen wird dann zusammengerechnet, sodass eine Tabelle entsteht. Anhand dieser und weiterer Daten wählt eine dreiköpfige Jury der Deutschen Rasengesellschaft dann den Pitch of the Year. In der Saison 2018/19 hatte der VFL Wolfsburg das beste Spielfeld der Bundesliga, dicht gefolgt von Borussia Dortmund. Bei den beiden Bestplatzierten liegt sogenannter Hybridrasen von einer Firma aus Bielefeld.

Hybridrasen – der Gewinner

Der Hybridrasen ist eine Mischung aus Kunstrasen und Naturrasen. Dabei wird der höhere Naturrasen von den kürzeren Kunstfasern gestützt. Dadurch kann der Rasen optimal wachsen und bleibt bei jedem Wetter gut bespielbar, außerdem hält er Grätschen besser stand. Der Naturrasen wird auf die Pflichthöhe der Bundesliga geschnitten, also auf 25 – 28 Millimeter Höhe. Die Kunstfasern ragen aber nur 15 mm aus der Oberfläche heraus, daher fällt beim Mähen kein Kunststoffmüll an. Der Fußballspieler kann den Kunstrasen nicht einmal sehen, weil der darüber liegende Naturrasen so dicht und stabil ist. In einem Blogartikel sprach Betway Online Wetten mit André Kastigen, der in dem Bielefelder Unternehmen tätig ist, welches den Hybridrasen in Dortmund und Wolfsburg verlegt hat. Laut ihm ist ein Hybridrasen das Beste, was man bauen kann. Das Unternehmen bietet sowohl den preigekrönten Rasen Sporthybrid R an als auch das Greenkeeping für Bundesliga-Vereine. Neben Dortmund und Wolfsburg ist das Unternehmen auch noch bei Arminia Bielefeld, Darmstadt, Wehen-Wiesbaden und Mainz für das Greenkeeping zuständig.

Naturrasen – der Klassiker

Viele Bundesliga-Vereine setzen noch auf klassischen Naturrasen, darunter auch der FC Bayern München in der Allianz Arena. Der FC Bayern hatte zwischenzeitlich von 2014 bis 2016 Hybridrasen ausprobiert, sich dann aber doch wieder ab 2016 für reinen Naturrasen entschieden. Der Grund dafür war ein Pilzbefall des alten Hybridrasens, wodurch dieser braun und löchrig wurde.

Naturrasen wird auch von vielen kleinen lokalen Vereinen eingesetzt, meistens wird er als Rollrasen verlegt und ist in der Anschaffung günstiger als Hybridrasen. Allerdings ist er auch deutlich weniger widerstandsfähig und muss mühsam nachgesäht oder sogar ausgeschnitten und neu ausgelegt werden, wenn er nach einer Grätsche aufreißt. Ein guter Rollrasen ist nicht schlecht und wird auch noch heute oft genutzt.

Kunstrasen – der Pflegeleichte

Der Kunstrasen ist in der Anschaffung deutlich teurer als der Naturrasen, aber dann später deutlich pflegeleichter. Logischerweise wächst Kunstrasen im Gegensatz zu Naturrasen oder Hybridrasen nicht, er muss daher auch nicht gemäht werden. Kunstrasen ist deutlich glatter und oft härter als Naturrasen, kann bei Spielern aber eher zu Verletzungen führen, wenn diese mit dem nackten Knie oder Bein drüber rutschen. Der Kunstrasen wird von Witterung nicht stark beeinträchtigt und muss seltener erneuert werden als Naturrasen.

Der Kunstrasen kommt nur noch selten zum Einsatz, von der Bundesliga bis zur Regionalliga ist er ganz verboten. Aufgrund seiner Umweltschädlichkeit (100 % Kunststoff, Gummigranulat etc.) ist Kunstrasen sehr umstritten und wird hauptsächlich von kleinen Vereinen benutzt, die kein Personal zum Mähen haben.

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