Geoblocking: So umgehst du die Sperre

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Geoblocking sorgt für folgende Anzeigen: „Dieses Video ist in Ihrem Land nicht verfügbar“. Eine Tatsache mit der Millionen Nutzer jeden Tag leben müssen. Auf YouTube und auch in anderen Social Media Bereichen leider immer noch ein Thema. Das Verfahren dahinter nennt sich Geoblocking und ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Damit ihr wisst was das Geoblocking ist und wie man es am besten umgehen kann, haben wir einen Blick auf dieses Thema geworfen.

Was ist Geoblocking?

In Deutschland werden Seiten gesperrt.
Geoblocking ist auch in Deutschland vorhanden.

Wir haben dir in der Einleitung ein Problem beschrieben, welches sehr viele YouTube Nutzer und auch andere Verbraucher kennen. Man beschreibt diesen Fall der Nichtnutzung als Geoblocking oder auch Geosperre. Die gewünschten Inhalte sind in diesem Fall in Deutschland nicht mehr verfügbar. Auftreten kann eine solche Sperre nicht nur bei Videoinhalten, sondern auch bei Musik, Webseiten und anderen digitalen Inhalten. Das Ergebnis ist jedoch immer das Gleiche, den Inhalt bekommt ihr nicht zu Gesicht.

Wie funktioniert das Geoblocking?

Es ist im Grunde ganz einfach. Die Funktionsumsetzung heim Geoblocking wird durch die im Internet verbunden Kommunikation ermöglicht. Gehst du mit einem Endgerät ins Internet, dann sendest du eine IP Adresse mit. Um das Internet nutzen zu können, stellst du mit deinem Endgerät eine Verbindung zu deinem Provider her. Dieser vergibt dir zur Erkennung eine IP Adresse. Es ist eine weltweit einmalige Nummer, die nur du in diesem speziellen Fall hast.

Unter dieser IP Adresse trittst du nun im Internet auf den Seiten auf. Die Zuweisung einer solchen Nummer ist wichtig, damit das Datenpaket den Weg zu richtigen Nutzer findet. Doch die IP Adresse vermittelt noch etwas vollkommen anderes. Sie gibt wieder, aus welchem Land der Nutzer kommt. Gehört dieses Land mit zu den gesperrten Regionen für die Inhalte, dann greift das Geoblocking.

Geoblocking ist nur möglich, weil jeder Nutzer durch die IP Adresse Spuren im Internet hinterlässt.

Wofür steht die IP Adresse?

Die IP Adresse steht für Internetprotokoll und besteht aus Zahlen und Punkten. Diese Kombination aus mehreren Zahlenpaketen und drei Punkten gibt nicht nur das Land wieder, sondern auch die Identität des Nutzers. Die Adresse ist ein wichtiger Teil der Datenübertragung. Ohne die IP Adresse würden die Daten nicht vollständig zum Nutzer gelangen. In der IP ist unteranderem auch eine länderspezifische Kennzahl verankert, die wiederum Aufschluss darüber gibt, woher der Nutzer kommt. Man kann die Kennzahlen auch mit der Adresse eines Menschen vergleichen.

Wichtig ist die IP auch für die Streamingdienste, die dadurch die Herkunft des Nutzers ermitteln. Man nennt dieses verfahren Geotargeting. Es stellt die Grundlage des Geoblocking zur Verfügung.

Warum gibt es Geoblocking?

Geoblocking sorgt für gezwungene Inhaltssperre.
Geoblocking sorgt für gezwungene Inhaltssperre.

Warum gibt es Geoblocking eigentlich? Eine Frage, die man sich als Internetnutzer mehrfach schon gestellt hat. In den meisten Fällen liegt es an den Lizenzrechten, die auf dem Internetinhalt liegen. Das Urheberrecht greift in verschiedenen Bereichen. Nicht nur in musikalischen oder visuellen Bereichen, sondern auch bei normalen Inhalten.

Das Geoblocking wird aber auch in anderer Weise angewendet. Beispielsweise bei der Zensur von Inhalten, die in verschiedenen Staaten verboten sind. Das ist vor allem in der Türkei oder China der Fall.

Geoblocking tritt in den meisten Fällen auf, wenn man als Nutzer versucht Inhalte aus dem Ausland zu laden. Liegen für das Internetmedium nicht die passenden Lizenzen vor, kann es zu einer Geosperrung kommen.

Wo kann man Geoblocking finden?

Netflix kämpft mit Geoblocking.
Auch Streamingdienste sind vom Geoblocking betroffen.

Das Problem Geoblocking kann nicht nur bei Inhalten aus dem Ausland auftreten, sondern auch bei Inhalten, die man bereits in Deutschland finden kann. Vorzufinden ist die Geosperre vor allem bei Filmen, Musik und Serien. Vor allem YouTube scheint ein beliebter Angriffspunkt zu sein. Auf dieser Plattform konsumieren zahlreiche Verbraucher ausländische Inhalte, die durch das Geoblocking gelegentlich gesperrt wurden.

Auftreten kann ein solches Problem aber nicht nur bei ausländischen Seiten oder Inhalten, sondern auch bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon. Wer sich als Urlauber beispielsweise im Ausland aufhält und über die ARD einen Film streamen will, kann vor dem gleichen Problem stehen.

Geoblocking auf YouTube
YouTube muss Seiten oftmals Sperren.

Auftreten kann das Geoblocking aber nicht nur beim Filmen und anderen Medien, sondern auch in Online Shops wurde es schon gesichtet.

Geoblocking in Online Shops

Wie kann man sich als User nun das Geoblocking in Online Shops vorstellen? Im Grunde ganz einfach: Ist ein Shop in mehreren Regionen der Erde verteilt, kann er mehrere Adressen im Netz haben, immer mit der passenden länderspezifischen Endung. Rufst du als User nun den Shop in England auf, um ein Schnäppchen zu machen, dann kann Geoblocking genau das verhindern. Die Umleitung auf die deutsche Seite wird erfolgen. Dort kann es durchaus dazu kommen, dass du dieses Schnäppchen nicht hast. Damit wurde durch Geoblocking verhindert, dass du auf ausländischen Seite einkaufst.

Wie kann man Geoblocking umgehen?

Um zu erfahren wie man Geoblocking umgehen kann, muss man als erstes wissen, dass die Provider den Nutzern dynamische IP Adressen vermitteln.

  • Dynamische IP Adressen: Hierbei handelt es sich nicht um feste Adressen, sondern um stetig wechselnde. Das heißt, bei jeder Nutzung im Netz bekommst du eine neue Adresse zugeteilt.
  • Feste IP Adresse: Diese kommen zum Tragen, wenn man Drucker oder auch andere Geräte in ein festes Netzwerk einbaut.

Umgehen kann man das Geoblocking trotzdem, mit einem Umgehungsdienst. Dazu gibt es zwei Arten von Techniken, die sowohl kostenpflichtig oder kostenlos sind. Wir haben uns diese zwei Arten genauer angesehen.

Geoblocking mit Proxy umgehen

Der Proxy Server  ist dafür verantwortlich, deine IP Adresse zu verschleiern. Getäuscht wird der Server dadurch, dass Proxy euch eine neue IP Adresse zuteilt, die augenscheinlich aus einem anderen Land kommt. Um diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, musst du dich mit dem Proxy Server verbinden. Dieser muss in dem Land eurer Wahl stehen. Gebt eure zugeteilte IP Adresse in den Browser oder Router ein. Ihr könnt allerdings auch ein Tool wie NordVPN verwenden. Dieses Tool baut die Verbindungen automatisch auf.

Verwendest du den Internet Explorer, dann gehe bitte auf Einstellungen und dann auf Internetoptionen. Dort wählst du Verbindungen und dann die Lan Einstellungen. Dort setzt du nun einfach den Hacken bei „Proxyserver für Lan Verbindung verwenden“.

Bei Google Chrome ist es etwas anders. Dort gehst du auf Einstellungen und dann Erweitert. Ganz unten auf der Seite findest du dann die Proxy Einstellungen.

Geoblocking mit VPN umgehen

Möchtest du es besonders einfach gestalten, dann nutze den VPN Dienst. Die Nutzung ist auch für unerfahrene Anwender kinderleicht. Du schaltest zwischen deinem Gerät und dem Server einfach den VPN Server. Dieser verteilt dir nun virtuell einen neuen Standort, sodass du direkt die Möglichkeit bekommst das Geoblocking zu umgehen. Natürlich sind alle deine Daten verschlüsselt und nicht so einfach auszulesen, sodass deine Umgehung des Geoblocking nicht bekannt wird. Um Geoblocking anzuwenden kannst du verschiedene Anbieter nutzen. Dazu gehört auch NordVPN.

Bei NordVPN musst du beispielsweise eine Software installieren, um die Vergabe der entsprechenden Kenndaten zu veranlassen. Die Angebote sind nicht immer alle kostenfrei, doch die meisten Anbieter liefern eine Testversion, die entsprechend zur Anwendung kommt.

Ist das Umgehen von Geoblocking legal?

Eine Frage, die bei vielen Usern aufkommt. Ob das Umgehen der länderspezifischen Sperre legal ist, das wurde bis heute nicht zu 100 % definiert. Einschläge Urteile fehlen bis heute vollkommen. Deswegen solltest du dir nicht ganz so sehr den Kopf zerbrechen. Es kann aber durch die Nutzung der Dienste dazu kommen, dass di bei einzelnen Diensten gegen die Geschäftsbestimmungen verstößt.

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